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Bad Zwischenahn „Die aktuelle Situation der Hebammen ist besorgniserregend. Wir machen uns große Sorgen“, so Corinna Martens, Vorsitzende der Frauen Union. „Es fehlen immer mehr Hebammen und dies führt zu einer zunehmenden schlechteren Versorgung“.
Um sich über die Herausforderungen und Zukunft von Hebammen zu informieren, hatte die Frauen Union Angelika Scholz-Wils, freipraktizierende Hebamme, eingeladen. „Hebammen geben ihren Beruf auf, da die finanzielle Situation für sie untragbar wird und sie ohne Berufshaftpflichtversicherung nicht praktizieren dürfen“, berichtete diese. „Es fehlen immer mehr Hebammen, in Kliniken, bei außerklinischen Geburten, in der Vor- und Nachsorge.“ Sorge bereite auch die Nachwuchsgewinnung.
Die Sicherstellung einer flächendeckenden Versorgung mit Geburtshilfe sowie eine angemessene Vergütung sei der Frauen Union ein wichtiges Anliegen, betonte Martens: „Wir brauchen eine nachhaltige Lösung der Haftpflichtproblematik und ein Programm, um mehr Frauen für den Beruf zu begeistern, damit die Versorgung mit Hebammen auch dauerhaft gesichert bleibt.“
Auch die Große Koalition wolle die Situation der Hebammen verbessern und für eine angemessene Vergütung sorgen, erklärte Bundestagsabgeordnete Barbara Woltmann. Die seit Jahren bestehende Haftpflichtproblematik für freiberuflich in der Geburtshilfe tätige Hebammen müsse ebenfalls weiter entschärft werden.